Dienstag, 1. Dezember 2009

Headless Horseman (Kurz-Review)


Ungelenk und wenig unterhaltsam präsentiert sich diese Nu Image-Produktion, die erneut die bekannte Mär vom Kopflosen Reiter auf die Welt los lässt. Selten wurde die Erzählung von Washington Irving dröger adaptiert als in dieser abgeschmackten und klischeebeladenen TV-Version. Über Fernsehniveau kommt der mit furchteinflößenden Dialogen überfrachtete und gänzlich unspannende Film nie hinaus, weshalb eine DVD-Veröffentlichung schon eine Adelung bedeutet. Für den geneigten Zuschauer, der imstande ist jeglichen Anspruch über Bord zu werfen, wartet „Headless Horseman“ immerhin mit einigen deftigen Sauereien auf. Zwar fließt nur fürchterlich künstlich aussehendes CGI-Blut, dennoch sind die zahlreichen Kills die einzigen Schauwerte dieses Machwerks. Der hirntote Plot erinnert frappierend an „2000 Maniacs“ und ist obendrein noch garniert mit hilflos eingesetzten postmodernen Versatzstücken. Der Streber unter den Knallchargen, die nacheinander hingeschlachtet werden, hat nämlich die Vorlage zur eigenen Misere gelesen, was die in Osteuropa herunter gekurbelte Geschichte natürlich um keinen Deut interessanter gestaltet. Diese spielt die meiste Zeit in grellem Tageslicht, damit man die stinklangweiligen Locations auch schön ausführlich begutachten kann.Wirklich nur was für Allesfresser.


(zuerst erschienen in: Deadline Nr. 18)

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